dm 8: Wie der Hammer heimkam – Thrýmskviða Rap, Part


[audio:http://dl.dropbox.com/u/3475476/Wie_der_Hammer_heimkam_Part_I.mp3]
Das musste einfach mal gerappt werden: die alte Geschichte aus der Edda, wie Donnergott Thor seinen von den Riesen gestohlenen Hammer wieder zurückbekam. Ich habe, damit es sich besser rappen ließ, eigene Worte verwendet. Die Musik machte ich mit Xiang Hu (Drum machine Boss DR880), dem Eibenbass (Warwick Fretless Rockbass) und dem einzigen Synth-Brass-Sound, den der Soft-Sampler meines Leicht-Sequenzers intus hatte (Halion1 in Steinberg Cubase LE4), dazu rappte ich einfach ins eingebaute Mikrofonpärchen von Schrumm (Zoom H4n). Da die komplette Geschichte einen über 12minütigen Rap ergab, machte ich drei Teile draus. Hier ist der erste.

Wie der Hammer heimkam (Thrýmskviða Rap Part I)

Als der Donnergott erwachte, war das erste, was er sah
Dass sein Hammer nicht da stand, wo er vorher war
Er suchte ihn unterm Bett, wobei er sich beinah verrenkte
Und er schüttelte den Kopf, dass man meinen mochte, er headbangte
Die Augen voller Glut
Sein Haar flog hin und her, doch noch röter war die Wut
Dass der Hammer weg war, fand er gar nicht gut
Sein bestes Stück, seine absolut
beste Waffe und Trophäe
Sein Erkennungs-Attribut
Völlig unvorstellbar, dass er’s ohne tut

Und das war ja auch verständlich und das hatte Sinn
Vor tausend Jahren in Midgard wusste das beinahe jedes Kind
Heute isses fast vergessen, deshalb rappe ich es neu
Und ich hoff‘, dass es den einen und die andere erfreut

Wie der Hammer heimkam, wie der Hammer heimkam
Wollt ihr alle hören, wie der Hammer heimkam?
An dieser Stelle fänd‘ ich jetzt ein YEAH angebracht…
– ja, so hätt‘ ich mir’s gedacht
Wie der Hammer heimkam, wie der Hammer heimkam
Wollt ihr alle hören, wie der Hammer heimkam?
YEAH!
Also gut, dann erzähl ich wie der Hammer heimkam.

Kurz zur Sache: Dieser Hammer ist ein Unikat
Dessen Stiel bei der Fertigung zu kurz geraten war
Doch wenn Thor ihn warf – Thor, so heißt der Gott –
War der Hammer nicht etwa einfach fort
Nein, er kam zurück, und zwar geflogen
Mit Wucht und Schmackes, in hohem Bogen
Grad wie ein Bumerang, nur viel gefährlicher
Er heißt Zermalmer, und nur Thor wird seiner Herr
Dass er zornig war, als der Hammer weg war
Wird so vielleicht etwas verständlicher

Was tat der Gott? Er donnerte, er wetterte
Er brüllte, bis die halbe Schöpfung zitterte
Er schrie es heraus und das war laut
Er schrie die Täler nieder und die Berge taub
Und was er schrie, war: Mein Hammer ist geraubt!

Wie der Hammer heimkam…
Wollt ihr alle hören wie der Hammer heimkam…?

Zuerst kam er mal nicht. Wer kam, war Loki
Der auch ein Hammer ist, aber eher als Hallodri
Der zwie-ttrige Gott, den man den Listigen nennt
Der alles rettet, aber keine Regel anerkennt
Er behebt, was schief läuft, damit’s schlimmer rennt
Kurz, ein typischer Intellektueller
Wortgewandt, ein ganz ganz Heller
Und er sagte: Komm, beruhig dich
Und er sagte: Kein Problem
Lass mich mal machen und zu Freyja gehn

Die Liebesgöttin, sie war mit Loki gut befreundet
Obwohl er sie schon öfter bös verleumdet
Aber dann machte er auch wieder Komplimente
Und vielleicht hatte er’n Knackarsch oder schöne Hände
Jedenfalls lieh sie ihm ihr Falkenhemd
Dass er gucken könne wo der Hammer hängt

So ein Falkenhemd macht es seinem Träger leicht
Weil er hohe Höhen und auch Geschwindigkeit erreicht
Mit Freyjas Federn düste Loki wie ein Jet
Mit Freyjas Federn hob er ab und war schon weg
Mit Freyjas Federn kam er überall hin
Per Luftlinie, und das ganz ohne Kerosin

Loki spähte, forschte, recherchierte
Holte Erkundigungen ein, schwatzte und parlierte
Und er hätte auch gechattet und er hätte auch getwittert
Hätte er nicht eh schon bald etwas gewittert
In Riesenheim, bei den Naturgewalten
Gelang es ihm einen Plausch zu halten
Mit Thrym, dem Lärmer, einem Riesen voller Grimm
Groß und dumm, so war Thrym

Musik & Text © Duke Meyer 2011

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