Für Hirn und Herz


Pottenstein. Ein Gesangskabarett der feinsten Sorte, die Singvøgel, präsentierte sich in der Teufelshöhle. „Lieder von Hand“ für Hirn und Herz im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Vielseitigkeit des Liedermacher-Duos begeisterte wie eh und je und zog die Zuhörer in ihren Bann, die mit Applaus nicht geizten.
Ihre Lieder und Texte stammen ausschließlich aus eigener Feder, sie schreiben alles selbst und nur auf deutsch, bezeichnen sich selbst als „musikalische Freigeister“. Rock und Folk ist genauso dabei wie leise gesungene, fast gehauchte Poesie: „Lieder sind Flammen, Lieder sind Wind, Lieder sind Quellen, Lieder sind Brot“.

Die beiden Künstler Karan und Duke Meyer, die früher als Solisten auftraten, sind seit zwei Jahren zusammen und haben ihre künstlerischen Kräfte gebündelt. Sie treten bundesweit live auf.
Ihr Repertoire umfaßt Lieder für fünf Stunden, es wird aber laufend erweitert. Das jeweilige Abendprogramm wird immer wieder neu zusammengestellt. Die Liebe zum Beruf auf der Bühne ist lebensbestimmend, ein Leben aus dem Koffer unvermeidlich. Sie können a capella singen und beherrschen viele verschiedene Instrumente. Gitarre und E-Bass spielen beide, verschiedene Flöten, Trommeln und ein Blasklavier kommen zum Einsatz.

Ihre Texte unterscheiden sich musikalisch sehr von „populären“ Songs. Selbstbewußt sagen die beiden: „Wir heben von hinten das intellektuelle Niveau an, langsam aber kontinuierlich. Uns verstehen schon die richtigen Leute. Die Menschen sind nicht so blöd, wie das Fernsehen tut.“ Die Lust am gesungenen Text macht das Duo aus, und das gefällt den Zuhörern. Spannend finden es die beiden, welches Publikum sie antreffen. Da kommt es schon mal zu spontanen Tänzen vor der Bühne oder feurigem Beifall. Es gibt auch schon einige Fans, die den beiden nachreisen.

Duke Meyer hat schon lange Jahre „Höhlenerfahrung“. Zehn Jahre lang ist er in der Teufelshöhle Pottenstein als „Ritter Unkenstein“ (in der gleichnamigen Komödie von Karl Valentin) aufgetreten.

Am Samstagabend waren leider nur knapp 40 Besucher in der Teufelshöhle, da hätte man den beiden Musikern mit dem Herzschlagtakt wirklich etwas mehr gewünscht.

Nordbayerische Nachrichten vom 06.09.2004

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