Karan 7: Wilde Träume


[audio:http://dl.dropbox.com/u/59204395/Karan_07_Wilde-Traeume_Wild-dreams_.mp3]

„Halb so wild“ hört man oft, wenn gesagt wird, daß etwas eigentlich nicht so schlimm ist. Bei einigen Dingen jedoch wünschte ich mir, es ginge wilder zur Sache … Darum schrieb ich ein sanftes Lied über wilde Träume. 🙂

Wilde Träume

Es ist mal wieder alles halb so wild wie ich’s gern hätt‘,
bevor ich hier vor Langeweile noch krepier, geh ich ins Bett,
und heute nacht träum ich in zehn Millionen Farben
wilde Träume, wilde Pferde,
wilde Wölfe, wilde Löwen,
wilde Wälder, wilde Meere,
wilde Winterwinde, und ganz wild von dir …

Es ist mal wieder alles halb so wild wie es einst war.
In dieser dickflüssigen Zeit voll Ängstlichkeit und voll Gefahr
weiß niemand mehr so recht zu träumen, alle zäumen die Gedanken,
bauen Straßen, bauen Schranken, bauen Mauern
durch die Wildnis ihres Geistes,
und sie haben kein Vertrauen in den Traum.

Die wilden Träume bitten um Exil.
In ihren Koffern bringen sie ihre Welt.
Sie wollen dauerhaften Aufenthalt.
In ihren Koffern bringen sie, was uns fehlt.

Und dann ist alles ganz genau so wild wie wir es wollen.
Wir fragen nicht mehr, was wir müssen, oder dürfen, oder sollen.
Das Leben hat viel mehr als zehn Millionen Farben,
wilde Wiesen, wilde Tiere,
wilde Länder, wilde Städte,
wilde Wege, wilde Menschen,
wilde Pläne, wilde Herzen,
wilde Taten, wilde Tänze,
wilde Spiele, wilde Lieder,
wilde Sommerträume, und ganz wild sind wir …

© Karan 2012
– alle Beiträge zum FAWM 2012

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