Wandel 1


Es gibt keine Wölfe mehr im Land
Sie wurden vernichtet und verbannt
Die gelben Augen leuchten nicht mehr
Des nachts im dichten Unterholz
Wehe, wehe unserer Zeit!

Es gibt keine Adler mehr im Land
Sie wurden vertrieben allesamt
Und jeder Sturmwind sehnt sich zurück
Nach ihrem wilden Flügelschlag
Wehe, wehe unserer Zeit!

Es gibt keine Drachen mehr im Land
Sie wurden verleugnet und verkannt
Der Träume Sprache spricht niemand mehr
Die Innenwelt ist eingestürzt
Wehe, wehe unserer Zeit!

Es gibt keine Wildnis mehr im Land
Man hat sie beschnitten und benannt
Das Unbekannte wurde erklärt
Und seine Schrecken zahm gemacht
Wehe, wehe unserer Zeit!

Darum will ich wandern übers Land
In vielen Gestalten, unerkannt
Ich bin das Feuer unterm Beton
Der Frost, der alle Rohre sprengt
Ich bring Wandel unserer Zeit!

Ich bin die Flut
Ich spüle den Dreck aus den Kanälen hoch
Ich bring Wandel
Wandel unserer Zeit!

Ich bin der Herzschlag gegen den Takt
Ich bin der Schrei der Sehnsucht nach Wandel
Wandel unserer Zeit

Musik & Text © Karan 2002

Bühnenversion Singvøgel: E-Gitarre, E-Bass, Schlagzeug, Gesang


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